Wer will noch Diabetiker werden?
Vielleicht ist das Ganze ja ein Kampf gegen Windmühlen? Beruht auf einem Missverständnis? Vielleicht ist das Ganze ja andersherum gedacht?
Vielleicht ist ein Diabetikertag in der Stadthalle ja eine Aufklärung, eine Gebrauchsanleitung:“Wie werde ich Diabetiker?“ Und vielleicht ist die Diabetikerschokolade bei Aldi für all die von uns gedacht, die Diabetiker werden wollen?
Wie da beim Diabetikertag in der Stadthalle in den ganzen ausgelegten unterlagen der Firmen und sonstigen Aussteller stand, dass die Diabetiker doch bitte ihren Kohlenhydratanteil weiter steigern sollten, möglichst auf 60 Prozent der täglichen Ernährung.
Und wenn man liest, dass es am Weight-Watchers-Stand Schokoriegel gibt, dass der Diabetikerstammtisch mit Waffeln und Laugenstangen bewirtet. Und dass eine Podologin (kümmert sich um Füße, die durch die Zuckerkrankheit zerstört werden) Füße aus Blätterteig backt – und verteilt. …
Könnte es wirklich sein, dass unser aller Bemühen, die Diabetesseuche in Deutschland einzudämmen, auf einem Missverständnis beruht? Dass Menschen in Wahrheit diabeteskrank werden wollen?
Nein, nein, bitte nicht gleich den kopf schütteln: Menschen schreiben in Foren, dass ein Diabetiker „… meinte, dass am Gutedel (ist eine Weinsorte) kein Weg vorbei führe, da würde er die höheren Werte in Kauf nehmen“.
In Kauf nehmen. Die Krankheit. Bis hin zur Amputation der Beine. Versteh mir einer den Menschen.