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Vitamin E

Was Vitamin E kann

Unter dem Namen Vitamin E gibt es mehrere Substanzen, acht natürliche Vitamin-E-Verbindungen sind bekannt. Die kleinen Unterschiede in der Zusammensetzung der Moleküle führen zu einer unterschiedlichen Reaktionsfreudigkeit der Vitamin-E-Verbindungen. Das synthetisch hergestellte Vitamin E ist nochmal geringfügig anders aufgebaut als das hochreaktive natürliche Vitamin E und verfügt über eine geringere biologische Aktivität.

Unser Körper speichert Vitamin E nicht an einer bestimmten Stelle. Als Bestandteil jeder Zelle im Körper ist Vitamin E überall verfügbar. In der Zellmembran zeigt Vitamin E seine wichtigste Wirkung: Es schützt sie vor dem Einfluss der freien Radikale. Geschieht das nicht breitet sich eine schädliche Kettenreaktion über die gesamte Membran aus, die zu einer Erstarrung und einer vorzeitigen Alterung der Zellmembran führt.

Verrückte Hühner

Klinische Fälle von Vitamin-E-bedingten Mangelerkrankheiten gebe es garnicht, sagen die einen Forscher. Weil der Mensch bei seiner typischen gemischten Ernährung eigentlich gar nicht an Vitamin E vorbeikomme. Manche Studien wie z.B. die Ernährungsstudie als KiGGs-Modul (EsKiMo) zeigen allerdings eine unter dem Referenzwert liegende Versorgung von sechs- bis elfjährigen Kindern. Andere Studien liefern Hinweise auf eine Unterversorgung von Frauen.

Vitamin E

Auf Dauer kann ein zu niedriger Vitamin-E-Spiegel im Blut zu Arteriklerose, Herzinfarkt oder Schlaganfall, zu einer erhöhten Krebsanfälligkeit, zu Augenschäden oder sogar zu neurologischen Dysfunktionen führen.

Das heisst:

  • gestörte Reflexe,
  • Gliederschwäche,
  • Empfindungsverlußt in den Gliedmassen bis hin zu 
  • Enzephalopathie, also eine krankhafte Veränderung des Gehirns.

So schlimme Folgen treten allerdings nur bei massivem Vitamin-E-Mangel und bei Erwachsenen erst nach ungefähr zehn Jahren auf. Ursache dafür ist oft eine gestörte Vitamin-E-Aufnahme im Körper.

Enzephalopathie durch Vitamin-E-Mangel kommt zwar beim Menschen nicht häufig vor – dafür aber beim Huhn. Wenn Hühnerfutter keinerlei Vitamin E enthält, wird aus dem Hühnerstall im wahrsten Wortsinne ein cage aux folles, ein Käfig voller Narren: Die Hühner verlieren die Orientierung, taumeln durch den Stall, stehen sogar Kopf und kommen nicht mehr auf die Beine. Sie bekommen „crazy chick disease“ – was viel komischer klingt, als es tatsächlich aussieht. Geflügelfarmer geben heute Vitamin E in das Hühnerfutter, damit ihre Hühner nicht durchdrehen.

Risikofaktoren für Vitamin-E-Mangel

Der Mensch steht durch Vitamin-E-Mangel nicht so schnell Kopf. Dennoch können folgende Risikofaktoren zu einem Vitamin-E-Mangel führen und bei der Entscheidung für zusätzliche Vitamin-E-Präperate beruecksichtigt werden:

  • starke Luft-und Wasserverschmutzung (oxidativer Stress)
  • Selenmangel
  • Mangel an Vitamin C
  • eine schlechte Aufnahme von Fetten im Darm
  • Herz-Kreislauferkrankungen
  • leistungssport
  • Rauchen
  • ein hoher Anteil von mehrfach ungesättigten Fettsäuren in der Nahrung
  • Genuss von Weissmehl in grossen Mengen
  • Diabetes
  • Krebs
  • regelmässige Einnahme der Antibabypille

Überall im Einsatz: Vitamin E

  • Vitamin E ist wichtig in der Immunabwehr, es reduziert Entzündungsreaktionen.
  • Vitamin E stabilisiert die Membranen der Zellen
  • Vitamin E verringert das Verklumpen von Blutplättchen und ist somit ein natürlicher Blutverdünner. Das Blutungsrisiko bei gesunden Menschen wird durch Vitamin E jedoch nicht erhöht
  • Vitamin E ist an Cholesterinstoffwechsel beteiligt
  • Bisher kennt man eine Beteiligung von Vitamin E an 144 verschiedenen Enzymen, ein Mangel kann sich daher auf sehr verschiedene Arten zeigen.
  • Und nun noch eine Zugabe: Eisen reduziert die Vitamin-E-Menge, die durch die Darmwände für den Stoffwechsel aufgenommen werden können. Die Einnahme von Eisenpräperaten sollte daher erst mehrere Stunden nach der Einnahme von Vitamin-E-Präperaten erfolgen.

Vitamin E für sexuelle Energie

In den Jahren 1939 und 1940 überschlugen sich die Vitamin-E-Forscher mit Meldungen, wonach Sterilitäten und Schwangerschaftsstörungen sich in drei Viertel der untersuchten Faelle durch Verabreichung von Vitamin E als heilbar erwiesen hätten.

Diese Ergebnisse passten zu früheren Studien.

Überzogene Versprechungen zum Thema „bedroom health“ konnten der wissenschaftlichen Überprüfung zwar nicht standhalten. Dennoch stimmt die Grundannahme: Vitamin E ist an der Reifung und der Funktion von Hoden und Eierstöcken beteiligt und hat damit einen direkten Einfluss auf die Fruchtbarkeit von Männern und Frauen.

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