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Raus in die Sonne

Viren sind wie Vampire – sie mögen keine Sonne. Denn die Sonne sendet UV-Strahlen, und UV strahlen zerstören biologisches Material, also auch Viren. Daher auch die Hoffnung, dass im Sommer insgesamt weniger Viren unterwegs sind – zumindest weniger Grippeviren – und dass wir schon allein wegen des guten Wetters vor Infektion besser geschützt sind. Und es stimmt ja: Wenn vor lauter Ansteckungsgefahr ein grosser Abstand zwischen Menschen geboten ist, steckt man sich an der frischen Luft tendenziell seltener an als drinnen. Viren überleben draussen schlechter als an Festhaltestangen von Linienbussen und auf schlecht gewüschten Küchentresen. Das ist also der erste Grund, gerade in Zeiten wie diesen an die Sonne zu gehen.

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Mit Sonnenlicht macht unsere Haut Vitamin D

Der zweite Grund heisst Vitamin D. Ein ganz besonderes Vitamin, weil wir es selbst herstellen. Und zwar in unserer Haut und mithilfe von Sonnenlicht. Wenn wir regelmässig draussen sind, ist unsere Haut tatsächlich in der Lage, 80 bis 90 Prozent unseres gesamten Vitaminbedarfs selbst herzustellen. theoretisch: Praktisch scheint die Sonne in Deutschland im Winterhalbjahr eher sparsam, und wenn wir im Sommer an die frische Luft gehen, dann oft zu kurz oder zu dick eingecremt mit Sonnencreme. Da kommt keine Sonne durch, da wird kein Vitamin produziert und dann knickt das Immunsystem ein. Denn ohne Vitamin D funktioniert das Immunsystem nicht.

Im laufe des letzten Jahrzehnts haben viele Studien den Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel und einem erhöhten Risiko für Infektionskrankheiten bewiesen, und zwar für Sepsis (Blutvergiftung), Lungenentzündung, Grippe, für Infektionen mit dem hochgefährlichen Bakterium Staphylococcus aureus und HIV. Warum macht Vitamin D uns immun?

Vitamin D schaltet das Immunsystem an

Vitamin D ist schon in dem Moment dabei, indem das Immunsystem entsteht: Es reguliert die Abläufe in den Blutstammzellen, aus denen nach und nach alle Blutkörperchen entstehen – also auch die weissen Blutkörperchen inklusive T-Zellen, B-Zellen, Killerzellen und Makrophagen. Weil Vitamin D hier schon wichtig ist, wird es derzeit für die Behandlung von Blutkrebs erforscht.

Im Reagenzglas zeigt sich, dass aktives Vitamin D verschiedene entzündungshemmende Abläufe im Körper hochreguliert und Moleküle herunterreguliert, die Immun- und Entzündungszellen aktivieren. Kurz: Vitamin D schaltet Immunzellen an und Entzündungszellen ab.

Und es kann noch mehr: aktives Vitamin D3 ist beteiligt am Aufbau von Proteinen, Enzymen, Botenstoffen und ganzen Zellen. Und es hilft mit bei der Herstellung von Serotonin, es ist ein Cofaktor für den ersten Umbauschritt von Tryptophan in 5-Hydroxytryptophan – und lässt uns so besser entspannen und tiefer schlafen. Und Tiefschlaf heisst Heilschlaf.

Blutspiegel messen lassen

Und wie weiss man nun, ob man sich mit Vitamin D eine ausreichend dicke Schutzmauer gebaut hat? Man kann den Vitamin-D-Spiegel messen lassen. Ganz einfach. Wenn er zu niedrig ist, holt man Troepfchen oder Tabletten und fuellt wieder auf. Das ist leicht, das ist guenstig, und das wirkt ziemlich schnell. Es wirkt schnell und sicher gegen Ansteckung. Und ist gerade fuer aeltere Menschen, die sich in Zeiten hoher Ansteckungsgefahr zu Hause aufhalten sollen, eine ausgesprochen gute Idee.

  • Empfohlener Blutwert: 40 -80 ng/ml 

Tagesdosis für gesunde Erwachsene: 50I.E./ kg Körpergewicht, bei Mangel koennen auch 4000 bis 7000 I.E. eingenommen werden. Allerdings sollte der Blutwert regelmässig kontrolliert werden und 80 ng/ml nicht überschreiten.

 

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